OG Sachsenheim erhält Mittel aus der Bürgerstiftung der Gemeinde

400 Euro hat die OG Sachsenheim (Stromberg Gau) von der Bürgerstiftung Sachsenheim erhalten. Das geld ist für Nisthilfen gedacht, die als Ersatz von nicht mehr nutzbaren Nisthöhlen angeschafft werden sollen. Die ersetzten Nisthöhlen sind aus Holzbeton und zum Teil bis zu 25 Jahre alt.

Die Nisthilfen hängen auf den städtischen Streuobstwiesen im,,Roden“, auf einer Streuobstwiese in Kleinachsenheim, der Stadt gehörenden Grundstücke im Mettertal und auf den albvereinseigenen Biotopen am Heiligenberg auf Gemarkung Häfnerhaslach in den Gewannen ,,Braunäcker“. Der Schwäbische Albverein in Sachsenheim und vor allem der dortige Naturschutzwart Helmut Mager betreuen in die Nisthilfen.

Die Nisthilfen unterscheiden sich je nach Vogelart dabei. Etwa 80 verschiedene Produkte zur Unterstützung der heimischen Vogelwelt sind auf dem Markt. Eine Hilfe für den Steinkauz sieht anders aus als eine für den Vogel des Jahres 2025, dem Gartenrotschwanz. Fledermaüse (übrigens keine Vögel, sondern Säugetiere) habe andere Bedingungen an ihre Behausungen als Kleiber. Der Star stellt andere Bedingungen an seine Heimstatt wie die Blaumeise.

Helmut Mager kontrolliert die Nisthilfen regelmäßigt und säubert sie im Winter. Geschieht dies nicht, macht sich Ungeziefer breit und gefährdet den Bruterfolg im nächsten Frühjahr. Manche Höhlen nutzen die Vögel in kalten Winternächten als Schlafplatz.

Kindergärten kommen nach Angaben von Mager gerne auf die Streuobstwiesen, um sich bei ihm über die verschiedenen Bewohner der Nisthilfe zu informieren.

Ortsgruppe Gundelfingen für Naturschutzprojekt ausgezeichnet

Im Großen Lautertal gibt es viele wertvolle Kalkmagerrasen, die nur durch konsequente Pflege erhalten werden können. Die Die Ortsgruppe Gundelfingen des Schwäbischen Albvereins engagiert sich sehr für den Schutz dieser wertvollen Naturräume. Für dieses Engagement ist sie im Rahmen des Naturschutzwettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“ von Edeka Südwest und der Stiftung NatureLife-International mit 3.000 Euro ausgezeichnet worden.

Selbst früher weit verbreitete Tier- und Pflanzenarten sind mittlerweile gefährdert. Der Artenrückgang wird verstärkt durch den Klimawandel, der mit Hitze und Trockenheit, aber auch Startregenereignissen einhergeht. Vielfältige Biotopstrukturen in der Kulturlandschaft werden deshalb immer wichtiger. Projekte und Initiativen, die helfen, neue Biotope anzulegen und zu vernetzen, gefährdete Lebensräume zu pflegen und zu sichern, gewinnen immer mehr an Bedeutung, hieß es in der Pressemitteilung zur Preisverleihung.

Die OG Gundelfingen leistet hier einen wichtigen Beitrag. Ehrenamtliche mähen die wertvollen Flächen regelmäßig. Außerdem werden Ziegen eingesetzt, die die Kalkmagerwiesen beweiden. So bleiben Standorte verschiedener Orchideen und anderer Blühpflanzen als Basis für vielerlei spezialisierte Insekten – wie Wildbienen und Schmetterlinge – erhalten und gesichert.  

Herzlichen Glückwunsch an die OG Gundelfingen!


Ab Oktober wieder Bewerbungen möglich

Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins sind in der Vergangenheit immer wieder mit Mitteln aus dem EDEKA-Wettbewerb gefördert worden. Zum Beispiel die OG Sachsenheim für das Projekt „Biotopverbund Mettertal“ und die OG Kohlberg/Kappishäusern für ihr Ziegenprojekt.

Bewerbungen sind wieder ab Oktober möglich. Es lohnt sich! Infos unter www.zukunftleben.de

Ein Loblied auf das Unkraut

Was haben Giersch, Löwenzahn und Brennnesseln gemeinsam? Sie wachsen oft da, wo sie nicht so gern gesehen sind und ärgern so den ordentlichen Gartenliebhaber. Um zu ihrer Rehabilitation beizutragen, gibt es seit einigen Jahren den Ehrentag des Unkrauts am 28. März.

Ausgerissen, vergiftet und als Un-Kraut verleumdet – Manche Pflanzen haben es nicht leicht. Dabei haben „Unkräuter“ wichtige Funktionen in der Natur. Sie ernähren Insekten und verknüpfen Arten- und Ökosysteme. Es sind Wildkräuter, Gräser und Wildblumen, die als begleitende Vegetation auf Äckern oder anderen Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder in Gärten wachsen. Sie werden dort nicht gezielt angebaut, sondern säen sich selber aus.

Der Mensch stört sich oft an diesen Pflanzen. Trotz ihres ökologischen Wertes. Manche mögen eben keine Gänseblümchen oder Pusteblumen in ihrem Rasen. Andere ärgern sich, weil der Giersch das Gemüsebeet überwuchert. Landwirte bekämpfen etwa die Ackerwinde oder die Vogelmiere im Getreide, denn zu viel Unkraut mindert den Ertrag.

Ökologischer Wert sogenannter Unkräuter

Doch angesichts des massiven Artensterbens setzt auch ein Umdenken ein. Sogenannte Unkräuter bieten ernähren nämlich viele Bestäuber, sie sind Wohnstatt für viele Insekten oder schützen den Boden vor Erosion. Sie tragen dazu bei, unsere Ökosysteme stabiler und diverser zu machen und damit auch widerstandsfähiger gegen den Klimawandel. Gerade in dicht besiedelten Gebieten oder auf in landwirtschaftlichen Monokulturen bieten Äcker- oder Straßenränder mit Wildpflanzen Insekten ein Überleben. Und wer gerne Schmetterlinge oder andere Insekten in seinem Garten bewundert möchte, sollte dort einige „wilde Ecken“ stehen lassen als Brutstätte für Raupen und Insektenlarven und Nahrung für die ausgewachsenen Insekten.

Sieht gut aus, schmeckt gut und hilft gegen Wehwehchen

Dazu kommt, dass viele sogenannte Unkräuter einfach hübsch sind. Was symbolisiert denn den Sommer besser als das Rot des Klatschmohns oder das Blau der Kornblume? Kamille und Spitzwegerich sind mittlerweile als Heilpflanzen wieder fest etabliert, während Rübe oder Feldsalat – früher verpönt – mittlerweile als Kulturpflanzen gelten.

Dem Giersch an den Kragen

Doch was tun, wenn das „Unkraut“ wirklich stört und einfach nicht vergehen will – so wie etwa der Giersch im Garten? Der verbreitet sich im Sommer schneller, als man schauen kann. Durch seine unterirdischen Ausläufer ist er kaum in den Griff zu kriegen. Oberirdisch wächst er „wie Unkraut“ und nimmt anderen Pflanzen das Licht und den Platz. Alles in allem recht ärgerlich.

Doch warum nicht aus der Not eine Tugend machen und den lästigen Burschen einfach verspeisen? Mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer angerichtet ergeben junge Triebe einen sehr leckeren, frischen Salat.  Der Geruch und Geschmack des Gierschs etwas an Möhre oder Petersilie. Zudem ist er gesund. Als Heilpflanze soll er gegen Rheuma, Gicht, Ischias und viele weitere Zipperlein wirken, weswegen wird er in manchen Gegenden „Zipperleinskraut“ genannt wird.

Wilde Superfoods

Es gibt auch noch viele weiter vermeintliche Unkräuter, die wir vervespern können oder die gegen irgendwelche Wehwehchen helfen. Hier weitere Beispiele:

  • Junger Löwenzahn zum Beispiel eignet sich wie der Giersch als Salat. Er enthält Vitamin A, Kalium und Bitterstoffe, die die Verdauung anregen. Geben wir noch ein paar Gänseblümchenblüten darüber, dann kommt noch eine Dosis Vitamin C dazu. Ein wahrer Super-Salat.
  • Frische Brennnesseltriebe kann man kochen wie Spinat und bekommt neben dem würzigen Geschmack noch eine Extraportion Eisen, Kalzium und Magnesium dazu.
  • Die Vogelmiere, ebenfalls reich an Eisen und Vitamin C, schmeckt gut als Pesto zubereitet.
  • Die Blätter des Sauerampfers wirken antientzündlich, enthalten viel Vitamin C und eignen sich für Suppen, Soßen oder Salate. Doch bitte nur die ganz jungen, grünen Blätter pflücken und in Maßen genießen. Sauerampfer enthält nämlich Oxalsäure, die in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist.
  • Spitzwegerich lässt sich zu Hustentee verarbeitet. Der Saft aus zerriebenen Blättern lindert den Juckreiz bei Insektenstichen und fördert die Wundheilung.


Wenn Sie mehr wissen wollen, über Wildkräuter und wie sie sich in der Küche und Hausapotheke verwenden lassen, dann schauen Sie doch in unserem Lädle vorbei. Dort haben wir eine Auswahl Wildkräuter-Buchern für Sie vorrätig. Oder Sie stöbern in unserem Onlineshop.

Mitarbeiten im Naturschutz? Gerne!

Der nächste Einsatz ist am 14. Oktober in Möckmühl

Helfen Sie mit bei einem unserer Landschaftspflegetage im Herbst! Diese finden in der Regel samstags und über das Vereinsgebiet verteilt statt. So können Sie sich in Ihrer Region für den Naturschutz engagieren, auch wenn Sie wenig Zeit haben. Hier erfahren Sie mehr:

In den Naturschutzgebieten und auf anderen schützenswerten Flächen gibt es das ganze Jahr über viel zu tun. Während der Zeit der Vegetationsruhe von Oktober bis März ist besonders viel los. Des Öfteren ist dann das laute Dröhnen von Motorsägen oder das Röhren der Freischneider zu hören. Denn wenn die Wiesen abgeblüht sind, die Bäume nicht mehr im Saft stehen und garantiert kein Vogel mehr brütet, rücken Naturschützer an. Dann müssen Wiesen gemäht werden, Hecken auf den Stock gesetzt, Gestrüpp entfernt und manchmal auch ein Baum gefällt werden. Das alles ist nötig, um wertvolle Naturschutzflächen langfristig zu bewahren. Hier gibt es weitere Infos dazu, warum Landschaftspflege so wichtig ist.

Ehrenamtliche helfen mit bei der Landschaftspflege

Der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins unter der Leitung von Jörg Dessecker wird bei vielen Einsätzen von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Meist bereiten die Profis die Flächen schon unter der Woche vor. Am Samstag stoßen dann die Ehrenamtlichen dazu und helfen mit Rechen, Gabeln und Muskelkraft beim Zusammentragen des Schnittguts.

Haben Sie Interesse mitzuhelfen und der Natur so etwas Gutes zu tun? Gemeinsam mit Gleichgesinnten an der frischen Luft zu arbeiten, macht Spaß und hilft beim Erhalt von Lebensräumen für seltene Pflanzen und Tiere. Vorkenntnisse sind keine erforderlich und falsch machen kann man eigentlich auch nichts. Alle Interessierten werden vor Ort von den Fachleuten in die Arbeit und das Gerät eingewiesen. Und für das leibliche Wohl ist vor Ort auch gesorgt.

Termine der nächsten Landschaftspflegetage

  • Samstag, 30. September, ab 9 Uhr im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg in der Gemeinde Sternenfels. Bitte kurz anmelden bei der Gauvorsitzenden Christel Krumm 07141- 71409 oder
  • Samstag, 14. Oktober, ab 9 Uhr im Hergstbachtal bei Möckmühl. Anfahrt über die Kreisstraße Ruchsen Richtung Korb. Nach ca. einem Kilometer ist auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz (unterhalb des Naturdenkmals). Bitte kurz anmelden bei Siegbert Genzwürker unter 06298 1466.
  • Samstag, 21. Oktober, ab 9 Uhr in Eningen unter Achalm, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Kontakt für Rückfragen: Herbert Hanner, Vorsitzender der Ortsgruppe Eningen, E-Mail: .
  • Samstag, 28. Oktober, im Naturschutzgebiet Grafenberg bei Herrenberg-Mönchberg, Treffpunkt am Mönchberger Sattel um 10 Uhr (gemeinsam mit dem Schwarzwaldverein). Bitte kurz anmelden unter .


Viele Albvereins-Ortsgruppe haben zudem noch eigene Landschaftspflegetage und rufen lokal zur Mitarbeit auf. Bitte verfolgen Sie die örtliche Presse oder wenden sich direkt an Ihre Ortsgruppe.

Steinkäuze sollen im Unteren Eschachtal wieder heimisch werden

Der Steinkauz ist eine sehr seltene und akut vom Aussterben bedrohte Eulenart. Er leidet unter dem Verlust seiner Lebensräume durch Landschaftsverbrauch und die Aufgabe von Streuobstwiesen. Sein Nahrungsangebot sit vor allem durch die intensive Landwirtschaft start zurückgegangen. Im Gegensatz zu anderen Eulen jagen Steinkäuze auch am Tag.

Weil sie immer weniger natürliche Bruthöhlen in alten Obstbäumen finden, braucht es Nisthilfen, um sie in einem Gebiet zu halten bzw. anzusiedeln. Die Horgener Naturschützer Siegfried Harr und Franz Bob, Eigentümer einer der dortigen Streuobstwesen, haben deshalb im Unterem Eschachtal zwei Steinkauzbrutröhre auf alten Apfelbäumen angebracht. Bereits vor zwei Jahren hatte man eine Brutröhre montiert, finanziert vom Schwäbischen Albverein, Heuberg-Baar-Gau. Die neuen Brutröhren gehören zu einem Förderprojekt der Landesnaturschutzverband (LNV)-Stiftung.

Steinkäuze sind treue Tiere

Steinkäuze leben meist monogam und können 15 Jahre und älter werden. Sie bleiben ihren Nistplätzen treu. Junge flügge Steinkäuze werden noch lange von ihren Eltern gefüttert. Hauptnahrung sind Mäuse, Insekten und Würmer. Steinkäuze jagen bevorzugt in offenem Gelände mit Streuobstwiesen, Feldern, Heckenstreifen und Gehölzinseln.

Um diese kleine Eulenart erfolgreich wieder anzusiedeln, sind mindestens drei Röhren notwendig, da nach der Brut der Nistplatz verunreinigt ist und nicht mehr benutzt wird. Vogelschützer müssen deshalb im Herbst die Brutröhren reinigen und mit feinen Holzspänen als Nistmaterial ausstatten. Eine Röhre dient als Nahrungsdepot und eine als Tageseinstand.

Ziel: Eine neue Population im Unteren Eschachtal ansiedeln

Junge Steinkäuze siedeln sich gerne in der Nähe ihres Geburtsorts an, wenn geeignete Quartiere und Jagdmöglichkeiten vorhanden sind. Bei guten Voraussetzungen ist die Wiederansiedlung von Steinkäuzen durchaus Erfolg versprechend. Bei Unterstützung wie jetzt im Unteren Eschachtal ist die Ansiedlung einer neuen Population gut möglich. Bei erhofftem Erfolg werden im Nahbereich weitere Steinkauzbrutröhren auf Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen angebracht.

Blumenwiesenfest in Bad Urach: Einiges los auf der Wiese

Grashüpfer, Hummeln, Goldlaufkäfer, Schmetterlinge; dazu Wiesen-Salbei, Rot-Klee, Acker-Witwenblumen und der zottige Klappertopf – beim Blumenwiesenfest am 24. Juni in Bad Urach-Wittlingen drehte sich alles um die artenreiche Flora und Fauna auf der Schwäbischen Alb.

Die 22 teilnehmenden Naturfreunde, sieben davon Kinder, waren gut ausgerüstet mit Kescher und Becherlupen, aber auch natürlichen Hilfsmitteln wie einem guten Auge und spitzen Fingern auf dem Albvereins-Grundstück am Hartburren unterwegs. Unter der Leitung von Thomas Klingseis, Diplombiologe und Umweltpädagoge (faunistischer Teil) und Hanna Eberlein vom Regierungspräsidium Tübingen Referat 56 – Naturschutz und Landschaftspflege (botanischer Teil) machten sie sich ans Werk.

Vielfalt auf der Blumenwiese

Die Hitze der vergangenen Woche hatte die meisten Blüten schon zum Verblühen gebracht. Dennoch gab es noch einiges zu finden: Wiesen-Salbei, Wiesen-Margerite, Rot-Klee, Spitzwegerich, Acker-Witwenblumen und teilweise auch noch der zottige Klappertopf. Hanna Eberlein half beim Bestimmen der Pflanzen, von denen zum Teil nur noch die Fruchtstände zu sehen waren.

Eine kurze Frage muss an dieser Stelle sein: Woher der Klappertopf seinen Namen? Das konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den eigenen Ohren hören. Denn die Samenstände der abgeblühten Pflanze klappern im Wind. Gepflückt und geschüttelt lässt sich der Klappertopf als kleine Rassel verwenden.

Hausrezept gegen Mückenstiche

Aua, das juckt und schmerzt! Mückenstiche lassen sich bei derlei Unternehmen auf der Wiese leider nicht vermeiden. Hanna Eberlein hat hier eine pflanzliche Sofortmaßnahme parat. Bei Stichen aller Art hilft nämlich, Spitzwegerich zwischen den Fingern zu zerreiben und den Pflanzensaft auf den Stich zu streichen.

Insektenreiche Wiese

Auch verschiedenes kleines Getier fand sich auf der Wiese: Viele verschiedene Tiere gefunden: Schmetterlinge wie Ochsenauge und Bläuling, Grashüpfer, Grasnelkenwidderchen, Hummeln, Spinnen, Goldlaufkäfer und Feldgrillen, lateinisch Gryllus campestris. Vier männliche Grillen konnten die Kinder mit dem Käscher fangen. Thomas Klingseis hatte sogar Terrarien dabei, die die Kinder mit etwas Erde befüllten. Dort wurden die gefangenen Feldgrillenmännchen dann hineingesetzt, um sie genauer zu betrachten. Übrigens: Im Unterschied zu den Männchen haben die weiblichen Grillen eine nach hinten ragende Legeröhre.

Spannende Feldgrillen

Feldgrillen sind glänzend schwarz gefärbt. Fliegen können sie nicht. Sie leben in 10 bis 20 cm tiefen und zirka 2 cm breite Röhren in der Erde. Nur die Männchen können singen oder zirpen. Die Geräusche entstehen, sie ihre Vorderflügel aneinander reiben. Das ist etwa wie bei einer Geige, bei der der Bogen über die gespannten Saiten gezogen wird. Treffen beim Umherstreifen im Gelände zwei Männchen aufeinander, betasten sie sich mit den Fühlern und der Revierinhaber beginnt mit dem Rivalengesang, der aus einer langen Folge gleichartiger Schallsignale besteht. Das schreckt offensichtlich den Eindringlich ab. Wenn nicht, geht die Sache nicht gut aus. Heftige, gar tödliche Kämpfe sind die Folge – zu beobachten in dem Terrarium. Um Leben zu retten, wurden sie freigelassen, denn sonst wäre am Ende nur eine männliche Grille im Terrarium übriggeblieben.

Auch nächstes Jahr soll es wieder ein Blumenwiesenfest geben für alle, die in der Natur gerne mal etwas genauer hinschauen und Geschichten und Dramen in der Pflanzen- und Tierwelt live miterleben wollen. Wir laden rechtzeitig dazu ein.

Katharina Heine, Referentin Naturschutz beim Schwäbischen Albverein

Albvereins-Ortsgruppe Isny ist auf den Storch gekommen

In den 27 Nestern, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, gibt es derzeit rund 40 Junge. 19 davon wurden jetzt mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr in Isny und ihres Leiterwagens beringt.

Seit 2000 gibt es wieder Störche in Isny

Vor allem auf dem Festplatz in Isny fühlen sich die Störche wohl. Dort befinden sich 21 Nester, in einzelnen Bäumen brüten sogar zwei bis drei Storchenpaare. Dort war dann auch der große Einsatz des Teams Storchennest des Schwäbischen Albvereins zur Beringung. Mit der Drehleiter der Feuerwehr ging es hinauf zu den Nestern. Rund sechs Wochen alt sind die Jungstörche, wenn sie den Ring mit einer Identifikationsnummer ans Bein bekommen. Da nicht alle zur gleichen Zeit schlüpfen ergeben sich die unterschiedlichen Termine zur Beringung.

Jungtiere beringt und gewogen

Die Altstörche verlassen das Nest, wenn die Drehleiter sich nähert. Die die Jungstörche verfallen in Akinese. Das bedeutet, die geraten in eine Bewegungslosigkeit. Wenn man die Tiere dann mit einem Tuch zudeckt, beruhigt sie das sehr. Einzeln haben wir sie dann in eine Tasche gehoben, gewogen und mit einem Ring versehen. Zwischen 2,2 und 3,5kg wiegen die Jungstörche in diesem Jahr. Ein ausgewachsener Storch wiegt bis zu 4,5kg. Es darf also noch etwas Gewicht zugelegt werden. Danach wurde noch der Schnabel gereinigt, was bei den warmen Temperaturen der letzten Tage und Dank der abwechslungsreichen Futterangebot rund um Isny sehr kurz ausfiel.

Ring als Personalausweis

Doch warum wird überhaupt beringt? Der Ring ist quasi eine Art Personalausweis für die Störche. So können sie identifiziert werden. Auch aus der Entfernung. Noch ein kurzer Blick ins Nest. Alles sauber, alles tadellos? Bis auf eines. Dort fand sich Unrat, etwa ein ein Plastikhandschuh und eine leere Zigarettenschachtel, Müll den unsere Gesellschaft unachtsam in der Landschaft hinterlässt.

Störche fügen sich gut ein die Natur ein

Immer wieder gibt es auch Bedenken, ob so viele Störche an einem Ort sich nicht negativ auf andere Arten auswirken. Die Mitglieder vom Team Storchennest stehen bei der Betreuung der Tiere in enger Abstimmung mit den Naturschutzverantwortlichen der Stadt Isny und der Vogelschutzgruppe des NABU. Einen negativen Einfluss auf andere Vogelarten wie Bodenbrüter oder andere Tierarten kann bisher nicht beobachtet werden. Die Vogelpopuation im Rotmoos entwickelt sich gut. Man kann auch in diesem Jahr wieder seltene Arten wie Wachteln oder der Wachtelkönig beobachten. Gestört werden sie eher durch querfeldeinlaufende Spaziergänger oder Haustiere, nicht durch die Störche.

Störche-Paten gesucht

Nicht in allen Nestern in Isny gibt es in diesem Jahr junge Störche. Auf dem Rathaus oder der alten Gerbe war die Brut leider nicht erfolgreich. In anderen Horsten wie auf dem Funkmast der Post konnte aus technischen Gründen keine Beringung stattfinden. Für die beringten Jungstörche können Storchenliebhaber übrigens noch Patenschaften übernehmen. Bitte einfach bei der Albvereins-Ortsgruppe in Isny unter vorstand@albverein-isny.de melden.

Fernsehauftritt in der SWR-Landesschau am 27. Juni

Bei der Beringung war dieses Mal auch das Fernsehen dabei. Ein SWR-Team hat mit der Kamera genau hingeschaut. Am Mittwoch 27. Juni zwischen 18:45 und 19:30 wird der Beitrag voraussichtlich in der SWR Landesschau Baden-Württemberg ausgestrahlt. Außerdem können Storchliebhaber unter www.isny.tv das Storch-Tagebuch verfolgen, in dem wir regelmäßig über das Leben der Isnyer Störche berichten und Bilder veröffentlichen.

Jürgen Tischer, OG Isny

Unterschriften sammeln für den Volksantrag „Ländle leben lassen“

Unterstützen Sie als Ortsgruppe oder als Einzelperson den Volksantrag „Ländle leben lassen“ und helfen Sie mit den Flächenfraß zu stoppen!

Fünf bis sechs Hektar Fläche werden täglich in Baden-Württemberg zubetoniert. Dieser Flächenfraß geht auf Kosten von Natur und Mensch. Wertvolle Landschaften wie unsere Streuobstwiesen verschwinden, weil dort Industriegebiete entstehen. Doch unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen. Es geht um unsere eigenen Lebensgrundlagen.

   

Machen Sie deshalb mit beim Volksantrag „Ländle leben lassen“, den der Schwäbische Albverein gemeinsam mit 15 weiteren Verbänden initiiert hat. Ziel ist, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren.

Wir brauchen 40.000 Unterschriften. Dann muss der Landtag über den Volksantrag beraten und uns anhören. Wir rufen alle Ortsgruppen dazu auf, aktiv zu werden und Unterschriften zu sammeln.

Dafür stehen Ihnen neben dem Unterschriftenformular zahlreiche weitere Materialien für die Unterschriftensammlung zur Verfügung, z.B. eine Vorlage für eine Pressemitteilung für Ihre lokale Sammelaktion die örtlichen Medien sowie Poster, Flyer und Aufkleber. Alle Materialien gibt es zum Download unter www.laendle-leben-lassen.de.

Sollten Sie lieber per Post bestellen, so finden Sie hier das Bestellformular. Sie können sich alle Materialien aber auch persönlich abholen in der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins, Hospitalstraße 21b in Stuttgart.

 

Broschüre „Naturschutz im Schwäbischen Albverein“

Seit 1994 ist der Schwäbische Albverein anerkannter Naturschutzverband. In seiner Satzung spielt der Naturschutz eine wichtige Rolle. Doch was bedeutet eigentlich das konkret? In unserer neuen Broschüre „Naturschutz im Schwäbischen Albverein“ erfahren Sie mehr dazu. Jetzt bestellen oder herunterladen!

Als Wanderverein ist der Schwäbische Albverein bekannt. Doch dass er auch anerkannter Naturschutzverband ist, wissen viele nicht. Der Verein engagiert sich seit Jahrzehnten in der Landschaftspflege, besitzt gut 163 Hektar Naturschutzflächen und leistet sich seit 1993 einen hauptamtlichen Landschaftspflegetrupp. Ehrenamtliche aus den Ortsgruppen kümmern sich engagiert um schützenswerte Landschaftsteile in ihren Gemeinden, pflegen sie und führen Kontrollgänge durch. Unterstützt werden Sie durch die Gaunaturschutzwarte und das Naturschutz-Referat in der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart.

In unserer neuen Broschüre „Naturschutz im Schwäbischen Albverein“ erfahren Sie mehr über die Naturschutzarbeit des Vereins, was getan wird, wie die Arbeit organisiert ist und wie sich Ehrenamtliche einbringen können. Sie eignet sich für alle Interessierten am Naturschutz und für Ortsgruppen, die über den Naturschutz im Albverein informieren und Ehrenamtliche gewinnen möchten.

Die Broschüre ist erhältlich in unserem Onlineshop oder zum Herunterladen.