Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs nicht ausreichend

Das Volksantragsbündnis „Ländle leben lassen“ kritisiert Maßnahmenpaket der Landesregierung. Der Schwäbische Albverein gehört dem Bündnis an.

Auch wenn der Ausbau des Förderprogramms „Flächen gewinnen“ eine gute Nachricht sei, so Gerhard Bronner, Sprecher des Bündnisses gegen den Flächenverbrauch, fehlten bisher konkrete rechtlich verbindliche Regelungen, um die Ziele auch sicher zu erreichen. „Fruchtbare Böden, Streuobstwiesen und die für das Ländle typischen Kulturlandschaften können wir langfristig nur vor dem Flächenfraß retten, wenn wir verbindliche Obergrenzen für den Flächenverbrauch einführen“, erklärt Gerhard Bronner. „Unser Volksantrag hat dasselbe Ziel wie der Kabinettsbeschluss, fordert aber verbindlichere und wirksame Maßnahmen.“

Im Bündnis „Ländle leben lassen“ haben sich 19 Organisationen aus Umweltschutz, Landwirtschaft und die Wanderverbände zusammengeschlossen, um über einen Volksantrag eine Debatte im Landtag anzustoßen. Für einen erfolgreichen Volksantrag sind knapp 40.000 Unterschriften nötig, weshalb nun überall im Land gesammelt wird. Das Bündnis wünscht sich ein starkes Signal der Bürger/innen an die Politik, um das Thema voranzubringen und das nun vom Kabinett beschlossene Maßnahmenpaket zu konkretisieren und noch zu erweitern.

Sie wollen den Volksantrag mit Ihrer Stimme unterstützen? Unter www.laendle-leben-lassen.de finden Sie alle Informationen. Hier geht es zum Unterschriftenformular.

Einladung zu einem Sommertag auf der Blumenwiese

Am Samstag, 24. Juli, findet das diesjährige Blumenwiesenfest des Schwäbischen Albvereins in Bad Urach-Wittlingen statt. Auf unserem Grundstück „Hartburren“ suchen wir nach wichtigen Wiesenpflanzen und -tieren und nehmen diese buchstäblich unter die Lupe. Kinder sind dabei herzlich willkommen.Treffpunkt ist am Wanderparkplatz beim Sportplatz Wittlingen um 10.30 Uhr.

Thomas Klingseis, Diplom-Biologe und Umweltpädagoge und Hanna Eberlein, Regierungspräsidium Tübingen, Referat 56 – Naturschutz und Landschaftspflege, wird uns bei unseren Beobachtungen anleiten.

Bitte bringen Sie – soweit vorhanden – Becherlupen oder andere Lupen mit, damit wir Pflanzen und Tiere genau beobachten und bestimmen können.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind alle Grillstellen in und um Bad Urach gesperrt. Das geplante Grillen muss deshalb ausfallen. Bringen Sie sich bitte deshalb ein Vesper mit. Getränke können erworben werden.

Einladung zum Tag der Artenvielfalt

Am Wochenende (17./18. Juni 2023) findet der zweite „Tag der Artenvielfalt Baden-Württemberg“ statt. Vereine, Kommunen und andere Organisationen veranstalten auf Initiative des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg (LNV), Dachverband von 36 Naturschutzvereinen, über 100 Naturerlebnis-Aktionen im ganzen Land. Der Schwäbische Albverein unterstützt sich als LNV-Mitglied den Tag der Artenvielfalt.

Exkursionen über blühende Wiesen, Touren zu naturnahen Gewässern, Wanderungen durch Biberreviere und Führungen durch Naturgärten – am Tag der Artenvielfalt dreht sich alles um den Artenreichtum im Ländle. Veranstaltet werden die vielen Aktionen von ganz unterschiedlichen Organisationen – von Naturschutzverbänden und Behörden, Volkshochschulen und lokalen Vereinen, Schulen und Naturschutzzentren. Die Schirmherrschaft für den Tag der Artenvielfalt 2023 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernommen.

Eine Übersicht der Veranstaltungen ist unter www.tag-der-artenvielfalt-bw.de zu finden. Gefördert wird der Tag der Artenvielfalt 2023 von der Sparkassenstiftung Umweltschutz.

Jetzt unterschreiben beim Volksantrag gegen den Flächenfraß

Den Flächenverbrauch endlich zu verringern ist das Ziel des Volksantrags „Ländle leben lassen“. Hintergrund ist, dass die Landesregierung, den Flächenverbrauch zunächst auf 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren, bisher nicht eingehalten hat – obwohl so im Koalitionsvertrag vereinbart.

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Der Flächenverbrauch, der aktuell wieder ansteigt, ist eines der gravierendsten Umweltprobleme Baden-Württembergs und bedroht nicht nur Natur und Landwirtschaft, sondern auch die Lebensqualität in unserem Bundesland. Wir müssen verantwortungsbewusst und sparsam mit diesen endlichen Ressourcen umgehen, um nicht sprichwörtlich den Boden unter unseren Füßen zu verlieren.

Bündnis gegen den Flächenfraß

Ein breites Bündnis von 15 Organisationen richtet daher einen Volksantrag an den Landtag, damit endlich wirksame Schritte zur Minimierung des Flächenverbrauchs ergriffen werden: Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände sind am Volksantrag beteiligt. Bei einem erfolgreichen Volksantrag ist der Landtag gezwungen unter Hinzuziehung der Initiatoren über die Forderungen zu diskutieren.

Unterschriften sammeln!

Für alle, die den Volksantrag unterstützen wollen, bietet das Bündnis „Ländle Leben lassen“ Werbematerial, eine Argumentationssammlung und Schulungen an. Ziel ist es, bis zu den Sommerferien mehr als 40.000 Unterschriften (gesetzliches Quorum) zu sammeln und so die Vorgaben für die Beteiligung an einem Volksantrag nach Artikel 59 Absatz 2 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg zu erfüllen.

Der schwäbische Albverein, als anerkannter Naturschutzverband, unterstützt diesen Volksantrag und ist im Trägerkreis engagiert, und ruft alle seine Mitglieder dazu auf, sich diesbezüglich zu engagieren. Ansprechpartner bei uns ist der Fachbereich Naturschutz in der Hauptgeschäftsstelle unter .

Ausgiebige Informationen, das Unterschriftenblatt zum Herunterladen, Flyer, Plakate und Merchandising gibt es unter http://www.laendle-leben-lassen.de/.

Manfred Hagen, Hauptfachwart für Naturschutz

Unterschriften sammeln für den Volksantrag „Ländle leben lassen“

Unterstützen Sie als Ortsgruppe oder als Einzelperson den Volksantrag „Ländle leben lassen“ und helfen Sie mit den Flächenfraß zu stoppen!

Fünf bis sechs Hektar Fläche werden täglich in Baden-Württemberg zubetoniert. Dieser Flächenfraß geht auf Kosten von Natur und Mensch. Wertvolle Landschaften wie unsere Streuobstwiesen verschwinden, weil dort Industriegebiete entstehen. Doch unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen. Es geht um unsere eigenen Lebensgrundlagen.

   

Machen Sie deshalb mit beim Volksantrag „Ländle leben lassen“, den der Schwäbische Albverein gemeinsam mit 15 weiteren Verbänden initiiert hat. Ziel ist, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren.

Wir brauchen 40.000 Unterschriften. Dann muss der Landtag über den Volksantrag beraten und uns anhören. Wir rufen alle Ortsgruppen dazu auf, aktiv zu werden und Unterschriften zu sammeln.

Dafür stehen Ihnen neben dem Unterschriftenformular zahlreiche weitere Materialien für die Unterschriftensammlung zur Verfügung, z.B. eine Vorlage für eine Pressemitteilung für Ihre lokale Sammelaktion die örtlichen Medien sowie Poster, Flyer und Aufkleber. Alle Materialien gibt es zum Download unter www.laendle-leben-lassen.de.

Sollten Sie lieber per Post bestellen, so finden Sie hier das Bestellformular. Sie können sich alle Materialien aber auch persönlich abholen in der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins, Hospitalstraße 21b in Stuttgart.

 

Moor-Birke ist Baum des Jahres 2023

Zum Tag des Baumes am 25. April weist der Schwäbsiche Albverein auf die Moor-Birke als Baum des Jahres 2023 hin. Gekürt wird dieser jedes Jahr vom Verein Baum des Jahres e.V..

Kleine, grüne Blätter, eine lichte Laubkrone, dazu eine weithin sichtbare weiße Rinde – die Birke erkennen die meisten Menschen sofort. Die einen lieben sie als frischen „Frühlingsbaum“ nach einem trüben Winter. Andere greifen zum Nasenspray, weil die Birkenpollen ihnen das Leben schwer machen.

Ihre Zweige werden gerne hergenommen, um an Ostern oder anderen kirchlichen Festtagen die Kirchen zu schmücken. Oft sind auch die Maibäume oder die beim Richtfest auf den Dachstuhl gestellten Bäume Birken.

Es gibt zwei Birkenarten, die hierzulande wachsen: die Moor- und die Sand-Birke. Sie sind sich sehr ähnlich. Die Sand-Birke ist vor allem im Süden verbreitet bis in den mediterranen Raum hinein. Die Moor-Birke ist sehr tolerant der Kälte gegenüber und wächst deshalb in den nordischen Ländern, in Skandinavien bis nach Ostsibierien, wo es sogar reine Moor-Birkenwälder gibt. Bei uns in Baden-Württemberg gibt es beide Arten. Sie wächst sogar bis zur Baumgrenze.

Mehr über die Moor-Birke, ihre Rolle in der Artenvielfalt und über ihre Wiederentdeckung in der Forstwirtschaft erfahren Sie unter https://baum-des-jahres.de/baum-des-jahres/

Landesweiter Streuobsttag Baden-Württemberg

Am Samstag, 13. Mai, findet der 17. Landesweite Streuobsttag Baden-Württemberg statt. Thema ist „Neue Ziele und Wege zum Erhalt durch Nutzung“. Die Veranstaltung findet hybrid statt, d.h. sie kann sowohl in Präsenz im Audimax der Universität Stuttgart-Hohenheim als auch online besucht werden.

Der Fachkongress bietet zwei Fachforen zu folgenden Themen bzw. Fragen an: Wie setzen wir Streuobst in Zukunft in Szene? Und: Wie begegnet die Streuobstpraxis aktiv dem Klimawandel?

Hier geht es zum Veranstaltungsflyer.


„Streuobstwiesen machen unsere Heimat zu dem, was sie ist – unverwechselbar. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität aber auch für unsere kulturelle Identität. Deshalb wollen wir sie schützen, indem wir ihre Bewirtschaftung fördern.“

Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg


Veranstalter sind die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, Hochstamm Deutschland e.V., das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und die Universität Hohenheim. Der Schwäbische Albverein gehört zu den Partnern der Veranstaltung.

 

Waldputzete mit Kindern in Bösingen

Unter dem Motto „Der Wald braucht Euch“ haben Kinder im Harzwald bei Bösingen von Müll befreit. Den Waldputzete organisiert jedes Jahr die Albvereins-Ortsgruppe Bösingen.

Aufmerksam und voller Tatendrang untersuchten die Mädchen und Buben Weg- und Waldrand nach Unrat. Glasflaschen, Getränkedosen, Plasikverpackungen und vor allem viele Zigarettenstummel, die als toxischer Sondermüll gelten, wurden aufgesammelt. Sogar ein Klodeckel lag im Gebüsch.

Achtlos in den Wald geworfenen Müll stellt ein großes Problem für die Umwelt dar, es braucht sehr viel Zeit, bis dieser von der Natur abgebaut wird. Eine Getränkedose etwa ist erst nach 500 Jahren vollständig verschwunden. Bei einer Glasflasch dauert es sogar 50.000 Jahre.

Deshalb herzlichen Dank an die engagierten Müllsammlerinnen und Müllsammler, die sich aktiv für den Naturschutz einsetzen!

Einladung zu einer Wanderung mit Landschaftspflegeaktion am Teckberg

Was wäre der Teckberg ohne Landschaftspflege?

Ohne die Arbeit von tierischen und menschlichen Landschaftspflegern gäbe es viele Kulturlandschaften auf der Schwäbischen Alb nicht mehr. Typische Magerwiesen und Wacholderheiden etwa brauchen die Pflege von Schafen, die den Bewuchs kurzhalten. Oder den Einsatz von Menschen, wie den Mitarbeitenden des Landschaftspflegetrupps des Schwäbischen Albvereins mit ihren Freischneidern und Motorsägen.

Um Interessierten die artenreiche Landschaft des Teckbergs und die wichtige Arbeit der Landschaftspfleger nahezubringen, lädt der Schwäbische Albverein am Samstag, 15. April, zu einer etwa acht Kilometer langen naturkundlichen Wanderung mit Landschaftspflegeaktion ein. Die Teilnehmenden lernen dabei die artenreichen Trockenrasenflächen am Teckberg kennen und erfahren mehr über ihre Entstehung und ihren biologischen Wert. Auch werden Flächen zu sehen sein, die offensichtlich wieder verbuscht sind.

Unterwegs können die Teilnehmenden dann selbst Hand anlegen bei einer kleinen Landschaftspflegeaktion. Mit Rechen und Gabeln gilt es Schnittgut zusammenzutragen, damit es weggefahren werden kann. Zum Abschluss besteht die Möglichkeit bei der Schäferei Schmid in Owen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag Lamm-Köstlichkeiten zu probieren.

Treffpunkt ist um 10 Uhr am Bahnhof in Owen/Teck. Ende der Veranstaltung ist etwa 16 Uhr. Anmeldung bitte bis zum 5. April unter naturschutz@schwaebischer-albverein.de oder telefonisch unter 0711 / 22585-14.