Gemeinsamer Landschaftspflegetag mit dem Schwarzwaldverein am 28. Oktober

In diesem Jahr wollen wir Magerwiesen am Mönchberger Sattel bei Herrenberg-Mönchberg gepflegt und eine zugewachsene Fläche geräumt werden. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Wanderparkplatz Mönchberger Sattel. Wir freuen uns auf viele freiwillige Helferinnen und Helfer!

Bei dem Pflegeeinsatz geht es vorrangig darum, Baumschösslinge und Gebüsch auf privaten und kommunalen Flächen zurückzudrängen, um die artenreichen Magerwiesen zu erhalten. Ein Teil der Wiesen wird das Jahr über mit Schafen beweidet. Die Tiere tun sich jedoch schwer, verholzte Stängel zu fressen. Teilweise ist die Pflegefläche auch schon so zugewachsen, dass sie nur maschinell wieder aufgelichtet werden kann.Der Pflegetrupp des Schwäbischen Albvereins ist bereits an den Tagen vor dem Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort, um mit Freischneider und Motorsäge zu Mähen und Gebüsch zu entfernen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden das Schnittgut am Pflegetag mit Rechen, Gabeln und Muskelkraft zusammentragen, damit es abgefahren werden kann.

Begrüßungsfoto FÖJ Füller und Weiß

Sie wollen mithelfen?
Dann kommen Sie um 10 Uhr zum Treffpunkt am Parkplatz Mönchberger Sattel in Herrenberg Mönchberg. Der Arbeitseinsatz dauert etwa drei Stunden. Arbeitsgerät ist vor Ort vorhanden. Sie können aber auch gerne Ihr eigenes mitbringen. Für Speis und Trank ist gesorgt.

Bitte melden Sie sich zur besseren Planung kurz an bei unserem Naturschutzrefereat unter Telefon 0711 22585-14, naturschutz@schwaebischer-albverein.de

Mitarbeiten im Naturschutz? Gerne!

Der nächste Einsatz ist am 14. Oktober in Möckmühl

Helfen Sie mit bei einem unserer Landschaftspflegetage im Herbst! Diese finden in der Regel samstags und über das Vereinsgebiet verteilt statt. So können Sie sich in Ihrer Region für den Naturschutz engagieren, auch wenn Sie wenig Zeit haben. Hier erfahren Sie mehr:

In den Naturschutzgebieten und auf anderen schützenswerten Flächen gibt es das ganze Jahr über viel zu tun. Während der Zeit der Vegetationsruhe von Oktober bis März ist besonders viel los. Des Öfteren ist dann das laute Dröhnen von Motorsägen oder das Röhren der Freischneider zu hören. Denn wenn die Wiesen abgeblüht sind, die Bäume nicht mehr im Saft stehen und garantiert kein Vogel mehr brütet, rücken Naturschützer an. Dann müssen Wiesen gemäht werden, Hecken auf den Stock gesetzt, Gestrüpp entfernt und manchmal auch ein Baum gefällt werden. Das alles ist nötig, um wertvolle Naturschutzflächen langfristig zu bewahren. Hier gibt es weitere Infos dazu, warum Landschaftspflege so wichtig ist.

Ehrenamtliche helfen mit bei der Landschaftspflege

Der Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins unter der Leitung von Jörg Dessecker wird bei vielen Einsätzen von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Meist bereiten die Profis die Flächen schon unter der Woche vor. Am Samstag stoßen dann die Ehrenamtlichen dazu und helfen mit Rechen, Gabeln und Muskelkraft beim Zusammentragen des Schnittguts.

Haben Sie Interesse mitzuhelfen und der Natur so etwas Gutes zu tun? Gemeinsam mit Gleichgesinnten an der frischen Luft zu arbeiten, macht Spaß und hilft beim Erhalt von Lebensräumen für seltene Pflanzen und Tiere. Vorkenntnisse sind keine erforderlich und falsch machen kann man eigentlich auch nichts. Alle Interessierten werden vor Ort von den Fachleuten in die Arbeit und das Gerät eingewiesen. Und für das leibliche Wohl ist vor Ort auch gesorgt.

Termine der nächsten Landschaftspflegetage

  • Samstag, 30. September, ab 9 Uhr im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg in der Gemeinde Sternenfels. Bitte kurz anmelden bei der Gauvorsitzenden Christel Krumm 07141- 71409 oder
  • Samstag, 14. Oktober, ab 9 Uhr im Hergstbachtal bei Möckmühl. Anfahrt über die Kreisstraße Ruchsen Richtung Korb. Nach ca. einem Kilometer ist auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz (unterhalb des Naturdenkmals). Bitte kurz anmelden bei Siegbert Genzwürker unter 06298 1466.
  • Samstag, 21. Oktober, ab 9 Uhr in Eningen unter Achalm, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Kontakt für Rückfragen: Herbert Hanner, Vorsitzender der Ortsgruppe Eningen, E-Mail: .
  • Samstag, 28. Oktober, im Naturschutzgebiet Grafenberg bei Herrenberg-Mönchberg, Treffpunkt am Mönchberger Sattel um 10 Uhr (gemeinsam mit dem Schwarzwaldverein). Bitte kurz anmelden unter .


Viele Albvereins-Ortsgruppe haben zudem noch eigene Landschaftspflegetage und rufen lokal zur Mitarbeit auf. Bitte verfolgen Sie die örtliche Presse oder wenden sich direkt an Ihre Ortsgruppe.

Einladung zum Landschaftspflegetag des Heilbronner Gaus

Der Orchideenhang im Hergstbachtal Möchmühl-Ruchsen braucht Pflege. Am Samstag, 22. Oktober, lädt das Heilbronner Gau des Schwäbischen Albvereins deshalb zu einem Landschaftspflegetag ein. Beginn ist im 9 Uhr.

Der Landschaftspflegetrupp des Vereins wird den Hang im Vorfeld mähen. Um den Boden auszumagern und den Orchideen und anderen seltenen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum zu ermöglichen, muss das Mähgut den Hang herunter gerecht werden. Dort wird es von einem örtlichen Landwirt aufgeladen und weggefahren.

Für diese Aufgabe suchen wir viele fleißige Helferinnen und Helfer, die gerne zum Naturschutz beitragen. Wer eine Gabel oder einen Rechen hat, darf die gerne mitbringen. Ebenso Arbeitshandschuhe.

Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Damit wir auch genug zu Essen und zu Trinken einplanen können, bitten wir um Anmeldung bis zum 19. Oktober bei Siegbert Genzwürker, Telefon: 06298/1466 oder . Doch selbstverständlich kann man auch spontan vorbei kommen.

Schon vorab herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer!

Anfahrtsbeschreibung
Von der L1025 in Ruchsen abbiegen Richtung Hergstbachtal, Korb. Etwa 100 Meter vor dem Hang besteht die Möglichkeit das Auto abzustellen.

Landschaftspflegetag im Schopflocher Moor

Mehr als 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren am Samstag, 8. Oktober, im Schopflocher Moor aktiv. Muskeln waren gefragt beim Abräumen von Gehölz und dem Zusammenrechen von Gras und Zweigen. Danke an alle, die dabei waren!

Muskelkraft war gefragt beim Landschaftspflegetag im Schopflocher Moor.

Vor 80 Jahren ist das Schopflocher Moor unter Naturschutz gestellt worden. Mitten im  Zweiten Weltkrieg wollte man in die Zukunft schauen und ein wertvolles, artenreiches Gebiet für die nachfolgenden Generationen schützen. „Es ist gerade in Krisenzeitn wichtig, ein Zeichen zu setzen“, betonte Ulrike Möck, die im Regierungspräsidium Stuttgart den Bereich Naturschutz und Landschaftspflege leitet. Gemeinsam mit Albvereinspräsident Dr. Hans-Urlich Rauchfuß, dem Esslinger Landrat Heinz Einiger und Schopflochs Bürgermeister Thomas Staubizer dankte sie allen Helferinnen und Helfern für das Engagement im Schopflocher Moor.

Und es gab in der Tat viel zu tun. Die ganze Woche schon hatte der fünfköpfige Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins unter der Leitung von Jörg Desecker vorgearbeitet. Vor allem das Weidengehölz musste zurückgeschnitten werden. Es handelt sich um eine typische Gehölzart für diese Gegend. Wird sie jedoch nicht in Schach gehalten, wuchert sie das Moor zu. Sukzession nennen das die Fachleute. Das gilt es zu verhindern, um die Streu- und Feuchtwiesen, die wertvoller Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten sind, und das charakteristische Landschaftsbild zu erhalten.

 

Ulrike Möck vom Regierungspräsidium und die Naturschutzreferentinnen des Schwäbischen Albvereins, Meike Rau und Katharina Heine packten auch tatkräftig mit an.

In mehreren Gruppen, mit Arbeitshandschuhen, Rechen und Gabeln ausgerüstet, machten sich die Helferinnen und Helfer an die Arbeit. Grasschnitt, kleinere Äste und Zweige mussten zusammengerecht und genau wie das Weidengehölz in Handarbeit aus dem Feuchtgebiet geschafft und am Rand des Moors aufgestapelt werden. Dort wurde es dann aufgeladen und mit Traktoren weggefahren. Etwa drei Stunden und 40 große Wägen später war die Arbeit es geschafft.

Den Pflegeeinsatz im Schopflocher Moor gibt es in dieser Form schon seit 1997. Schwäbischer Albverein, das Naturschutzzentrum Schopflocher Moor und das Regierungspräsidium arbeiten hier Hand in Hand. Doch ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre ein solcher Einsatz nicht möglich. Neben vielen altgedienten Naturschützerinnen und Naturschützern des Schwäbischen Albvereins gab es in diesem Jahr auch viele neue, junge Gesichter. Studierende von den Hochschulen in Nürtingen und Ludwigsburg packten kräftig mit an. Herzlichen Dank dafür!


Einzigartiges Naturschutzgebiet auf der Schwäbischen Alb

Das Schopflocher Moor ist das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb. Bereits vor 18 Millionen Jahren war die Torfgrube bei Schopfloch als Folge des Vulkanismus auf der Alb entstanden. Die Schlotfüllung eines alten Vulkanschlots war schneller verwittert als die harte Kalkgesteinumgebung. In der Mulde bildete sich eine Lehmschicht, auf der Millionen Jahre später ein See entstand, der nach und nach verlandete.

Durch die Torfstecherei und Entwässerung war das Moor bald in seiner Existenz gefährdet. Der Schwäbische Albverein erwarb große Teile des Gebiets im Jahr 1931, um es vor der weiteren Zerstörung zu schützen. 1942 wurde es dann dann zum Naturschutzgebiet. Heute umfasst die geschützte Fläche etwa 76 Hektar, auf der viele geschützte Pflanzen und Tiere leben. Besucherinnen und Besucher können das Schopflocher Moor auf einem Bohlenweg durchqueren, der bis zum Frühjahr 2023 komplett erneuert sein soll.

Um das Schopflocher Moor langfristig zu erhalten, hat der Albverein In den vergangenen Jahren intensiv an einer Wiedervernässung gearbeitet. Der Landschaftspflegetrupp hat dafür ehemalige Entwässerungsgräben mit Holzbohlen verschlossen, um wieder mehr Wasser im Naturschutzgebiet zu halten. „Das ist besonders wichtig in Zeiten des Klimawandels. Das Schopflocher Moor ist ein Hochmoor und damit von Niederschlägen abhängig“, erklärt Meike Rau, Naturschutzreferentin des Schwäbischen Albvereins. „Das Ökosystem reagiert deshalb besonders auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit in den heißen Sommermonaten, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben.“