Sonderprogramm Biologische Vielfalt gut für Wacholderheiden

Wacholderheiden bieten ideale Lebensbedingungen für zahlreiche Tiere und Pflanzen, sie zu schützen und zu pflegen ist jedoch zunehmend schwierig. Unter anderem liegt das an Nährstoffeinträgen durch angrenzende intensiv genutzte Flächen, Stickstoffeinträgen aus der Luft und am Rückgang der Schäferei. Als bedrohter Lebensraum stehen Wacholderheiden auch auf der so genannten Roten Liste der Biotoptypen von Baden-Württemberg.

Dank des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt, das die Landesregierung vor einem Jahr aufgesetzt hat, gibt es mehr Geld, um etwa die Wacholderheiden im Naturschutzgebiet Warmberg zu erhalten und zu entwickeln. Das Naturschutzgebiet ist für seine Insektenvielfalt bekannt. Unter anderem sind dort stark gefährdete Schmetterlingsarten sowie verschiedene Heuschrecken- und Käferarten beheimatet.

Weitere Informationen zum Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt stehen auf der Homepage des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.

Renaturierungsprojekt Schlossberghang Langenburg ausgezeichnet

Das Projekt „Schlossberg in Langenburg“ des Schwäbischen Albvereins wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“, welcher von Edeka Südwest und der Stiftung NatureLife-International ausgeschrieben war, ausgezeichnet. Link dazu

Die offizielle Preisverleihung fand am 20. Juli 2018 statt. Der auf 3000 Euro dotierte Preis wurde in Form eines symbolischen Schecks im Edeka-Markt der LBV Raiffeisen eG in Gerabronn an Arnold W. Ruopp überreicht. Er und seine Frau sind die örtlichen Ansprechpartner des Projekts in Langenburg.

Gewürdigt wurde der Schwäbische Albverein insbesondere für seine Renaturierungs- und Rekultivierungsarbeiten am Südhang des Schlossbergs, sodass dieser vor einer Verwaldung geschützt werden konnte.

Die finanzielle Unterstützung soll nun in den Bau eines Mauerstücks an einer Böschung fließen. So kann ein Lebensraum für Eidechsen und besondere Pflanzen, wie z.B. Zimbelkraut, entstehen.

„Damit kommen wir unserem langfristigen Ziel, einen Biotopverbund im Südwesten Deutschlands zu schaffen, auch in diesem Jahr ein ganzes Stück näher“, sagte Michaela Meyer, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Edeka Südwest, bei der Preisverleihung.

Nur in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft können qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden, heißt es in einer Pressemitteilung von Edeka. 2014 hat der Lebensmittelhändler daher gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International unter dem Motto „Unsere Heimat und Natur“ einen jährlichen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte in ihrem Absatzgebiet ins Leben gerufen. Prämiert und mit jeweils bis zu 5.000 Euro finanziell gefördert, werden Projekte, die sich für die Schaffung und den Erhalt von Biotopen, die Renaturierung sowie den Schutz von Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen einsetzen. Unterstützt wird die Aktion durch einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf von Kräutertöpfen der Edeka-eigenen Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“. In diesem Jahr wurden 25 Preise vergeben.

Trittstein für die Wasservogelwelt

Am 14. Juli 2018 fand eine kleine Fahrradexkursion unter Leitung von Kurt Heinz Lessig zum Zugwiesen-Biotop am Neckar bei Ludwigsburg statt.

Dabei handelt es sich um ein Feuchtgebiet, das einen Trittstein für die Wasservogelwelt darstellt (wie der Max- Eyth-See in Stuttgart und die Wernauer Baggerseen bei Wernau). Es ist ein Lehrbeispiel dafür, wie die Natur an Flüssen wieder zurückgeholt werden kann.

Unterwegs wurde den Teilnehmern die Feuchtgebietspflanzen am Neckarufer sowie Schmetterlinge, Libellen und Hummeln erklärt. Im Feuchtbiotop selbst ging es um die Wasservögel, aber auch um diverse Singvögel, die inzwischen im jungen Auenwald eingezogen sind.

Am Zugwiesenbach, der zur Umgehung des Staustufe Poppenweiler angelegt wurde, konnten Fische, die diese Auf- und Abstiegshilfe nutzten, beobachtet werden. Zur Kontrolle wurde im Bach ein Zählwerk eingerichtet, wo sich ebenfalls Fische sehen ließen.

Auf dem Aussichtsturm mitten im Biotop ging es um die Geschichte des Neckarlaufs und die schöne Weinbergslandschaft, in das dieses relativ neu geschaffene Biotop eingebettet ist.

Eine Linde für unseren langjährigen Naturschutzreferenten

Pflanzen der Breuningerlinde, Foto: M. Rau Eine Linde zu Ehren des ehemaligen Naturschutzreferenten, Foto: M. Rau Werner Breuninger neben seiner frisch gepflanzten Linde, Foto: M. Rau

Am 20.November 2017 wurde zu Ehren unseres langjährigen Naturschutzreferenten Werner Breuninger, der Ende Juli 2016 in den wohlverdienten Ruhestand wechselte, eine Linde gepflanzt. Die Baumpflanzung erfolgte am „Kirchlesberg“, einem Vereinsgrundstück nahe Eningen. Die Linde wurde unter Beisein des Präsidenten, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, der beiden Vizepräsidenten Thomas Keck und Hansjörg Schönherr sowie der Hauptgeschäftsführerin Annette Schramm gesetzt. Neben weiteren geladenen Gästen war auch der Bürgermeister der Gemeinde St. Johann-Würtingen, Florian Bauer, zugegen.

Informativer Film zur Landschaftspflege

Wer sich anschauen will, wie Landschaftspflege beim Schwäbischen Albverein funktioniert, was und wie gepflegt wird, der kann sich einen sehr informativen Film dazu ansehen:

Er enthält folgende Kapitel:

1. Grußwort des Präsidenten des Schwäbischen Albvereins
2. Wacholderheide / NSG Irrenberg
3. NSG Dobelwiesen
4. NSG Schafberg
5. Jugendpflegetag Teck
6. NSG Lochen
7. Blumenwiesenfest Wittlingen
8. Trockenmauer in Markgröningen
9. Landschaftspflegetag Stettener Heide
10. Warum Landschaftspflege
11. Hilfe für den Alpenbock
12. Natur braucht Hilfe!
13. in memoriam Gerd Schach
14. Abspann

Resolution zur Rettung der Blumenwiesen

Der Bestand der Blumenwiesen hat in den letzten 20 Jahren in erschreckendem Maß abgenommen, nicht zuletzt durch Überdüngung oder veränderte Wiesenbewirtschaftung.

Und das trotz des seit 1992 durch die EU festgelegten gesetzlichen Schutzes zum Erhalt von Blumenwiesen in Form der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH).

Während der Hauptversammlung des Albvereins am Muttertag überreichte der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß deshalb dem als Festredner geladenen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann eine Resolution zum Schutz der Blumenwiesen mit dem Titel Rettet die Blumenwiese

Blumenbunte Wiese auf der Schwäbischen Alb