Gemischte Bilanz der Naturschutzpolitik der vergangenen fünf Jahre

Die Landesregierung hat diese Woche den Bericht zur Lage der Natur 2020 vorgestellt. Er liefert, so Minister Franz Untersteller, einen umfassenden Überblick über die Naturschutzpolitik in den letzen fünf Jahren.

Laut dem Bericht habe man zum Beispiel mit Sonderprogrammen zur Stärkung der biologischen Vielfalt oder dem Ankauf für den Naturschutz relevanter Flächen – 8oo Hektar seit 2011 – die Lage der Natur im Lande verbessern können. Die Ausgaben für Naturschutz wurden auf 106 Millionen Euro gesteigert.

Als Erfolg wertet die Landesregierung, dass sich Wanderfalke, Weissstorch und Steinkauz sich in ihrem Bestand erholt haben. Gleichwohl wird aber auch festgestellt, dass sich der Verlust der biologischen Vielfalt in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert hat. Dem will die Regierung mit einem umfassenden Aktionsprogramm begegnen. Das sei aber nur zu bewältigen, wenn Naturschutz und Landnutzung Hand in Hand arbeiten.

Der Schwäbische Albverein als anerkannter Naturschutzverband begrüßt diese Maßnahmen, sieht aber auch manche ungelösten Probleme. So sei beispielsweise der Zustand des Waldes sehr besorgniserregend. 43 Prozent der baden-württembergischen Wälder sind nachhaltig geschädigt. „Der Natur- und Artenschutz ist uns sehr wichtig. Wir werden deshalb dran bleiben und Probleme weiterhin bei der Landesregierung ansprechen“, erklärt Manfred Hagen, Naturschutzbeauftragter des Schwäbischen Albvereins.

Manfred Hagen, Naturschutzbeauftragter

Bericht zur Lage der Natur 2020 in Baden-Württemberg